Am einfachsten darzustellen sind Matrosen, weshalb wir das Spiel auch so ausgelegt haben dass eine grosse Menge Matrosen teilnehmen können. Der Aufwand für passende Kleidung ist gering, mit einem Wochenende einkaufen, Flohmarktbesuch und nähen bringt man sie hin. Wir geben hier möglichst exakte Beschreibungen, was aber nicht bedeuten soll dass man die Kleidung genau so machen muss. Wie gesagt, “ungefähr” ist auch gut genug, und 50 jahre daneben auch nicht schlimm.
Ein Klick auf die Bilder führt jeweils zum meist extrem Hochauflösenden Bild des ganzen Matrosen.
Hemd
Das Hemd ist weiss oder naturfarbig, aus Baumwolle oder Leinen und weit und lang. An den Ärmeln hat es kleine Schlitze und jeweils einen Knopf an den Armbünden, so dass es etwas “pluderig” aussieht. Am Hals hat es einen Schlitz bis mitte Brust, der ebenfalls von einem oder zwei Knöpfen geschlossen werden kann. Der Kragen sieht ähnlich aus wie bei einem modernen Hemd, ist jedoch nicht gestärkt und kann komplett hochgeklappt werden.
Tip: Wenn man schon eins hat: Diese sogenannten “Mittelalterhemden” von LARP-Händlern sind zwar extrem unmittelalterlich, dafür passen sie gar nicht schlecht ins achtzehnte Jahrhundert.
Halstuch
Kein Matrose ohne Halstuch. Das Halstuch ist aus Baumwolle, Leinen oder Seide, und beliebig bunt. Von Schwarz bis Weiss, von Blau bis Rot, von gepunktet bis gestreift.
Tip: Selbermachen. Das ist nur ein Dreieckstuch (oder schräg gefaltetes Viereckstuch) mit einer kurzen Kantenlänge von ca. 50-70cm.
Hose
Obwohl es möglich ist Kniebundhosen (“Breeches”) zu tragen werden die meisten Matrosen eher “Slops” oder lange weite Hosen (“Trousers”) tragen. Die sind weiss oder naturfarbig, die weissen eventuell auch mit schmalen blauen oder roten Streifen. Sie könnnen Hosentaschen haben oder auch nicht. Die Front ist zu der Zeit eigentlich “Fly Front”, d.h. ein geknöpfter Schlitz wie wir ihn kennen. Aber auch “Fall Front” (Klappe die nach unten aufgeht) würde noch passen.
Tip: Trousers eher kaufen, Slops selber nähen.
Weste
Rein optional für Matrosen ist eine ärmellose Weste die unter der Jacke getragen wird. Diese ist meist aus Wolle, mit Baumwolle oder Leinen gefüttert. Vorne wird sie geknöpft. Die Weste sollte nicht allzu lange Schösse haben so dass sie unter die kurze Jacke passt. Die Weste kann Taschen haben, möglich sind seitlich zwei mit Klappe, aber auch vorne eine bis vier, ohne Klappe. Farblich ist weiss am gebräuchlichsten, bunt geht aber auch, bis hin zu Weiss mit roten Querstreifen..
Jacke
Die Jacke sollte kurz sein und etwa eine Handbreit unter die Taille reichen, sicher aber nicht unter den Schritt. Sie ist aus Wolle mit Baumwolle oder Leinen gefüttert. Als Farben gehen alle gedeckten Farben (Braun, Grün, Grau) aber am beliebtesten ist Blau. Vorne wird die Jacke mit einfachen Zinn-, Horn-, Stoff- oder Holdzknöpfen einreihig geschlossen. Die Ärmel können einen Schlitz mit Überschlag haben der mit 3 oder mehr Knöpfen geschlossen werden kann. Die Jacke kann seitlich Taschen mit oder ohne Klappe haben.
Strümpfe
Die Strümpfe sind aus Baumwolle, Wolle, oder Seide, und eigentlich genäht. Im allgemeinen weiss, oder weiss mit blauen oder roten längsstreifen. Aber eigentlich gehen alle Farben. Wichtig ist vorallem dass die recht hoch sind und übers Knie gehen.
Tip: Ganz normale gestrickte Baumwoll- oder Wollstrümpfe benutzen. Extra lange gibts bei den unter Links erwähnten Herstellern.
Schuhe
Die meisten Matrosen gehen an Bord Barfuss und haben Schuhe nur für den Landurlaub. Typisch sind da sehr enge, niedrige leichte Schnallenschuhe welche vorne spitz sind.
Tip: Wer da Ausgaben scheut: Schwarze Halbschuhe mit schwarzen Schuhbändeln (oder noch besser Schlupfschuhe) nehmen und ein Blechstück in Schnallenform aufnähen/kleben.
Hut
Sehr beliebt unter Matrosen in den 1770ern ist offenbar so eine Art “Bowler”; aber auch Rundkrempige steife Hüte sieht man, manchmal auch noch kleine Dreispitze.
Einkaufen oder Selbermachen?
Wir haben entsprechende Seiten für Selbermacher und für Leute die lieber einkaufen zusammengestellt: